Foto: Ausschnitt Irving Penn Ginkgo Leaves, Phillips 2025

Rekordpreise, Gewinneinbrüche, Messeherbst uvm..

Zwei Blätter werden zu Gold bzw. Geld: Irving Penns Fotografie „Gingko Leaves“ erzielt bei einer Auktion einen neuen Rekordpreis. Währenddessen kämpft Hauser & Wirth – eine der größten Galerien der Welt – in Großbritannien mit einem Gewinneinbruch von 90 Prozent.

In den Schatten der Geschichte leuchtet eine brisante Wahrheit auf: Die CIA investierte einst Millionen in Kunst – nicht aus Liebe, sondern als Waffe im Kalten Krieg. Expressionismus als Propaganda – eine Geschichte, die zeigt, wie nah Schönheit und Macht beieinanderliegen.

Gleichzeitig öffnet sich die Gegenwart: London und München starten in die Messe-Saison. Die Frieze und Frieze Masters locken internationale Sammler, während die HIGHLIGHTS in München als elegante Boutiquemesse glänzt.

In Wien wird Performance zur Meditation: Die Albertina Modern widmet Marina Abramović eine monumentale Retrospektive. Und Albaniens Premierminister Edi Rama wird in Zukunft von der Berliner Gallery Société vertreten.

Vergessenes Licht fällt derweil auf Irma Stern. Das Berliner Brücke-Museum zeigt das Werk einer Frau, die zwischen Europa und Afrika um Ausdruck, Identität und Freiheit rang.

Und schließlich: das Haus Rabe in Zwenkau. Ein Stück Bauhausgeschichte, das weit über Architektur hinausgeht – ein Ort, an dem sich Kunst, Mut und Widerstand zu einer stillen Hymne der Moderne verweben.

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Kunstmarkt & Auktionen

Rekordpreis für Irving Penn

Ein Blatt, ein Symbol, ein Rekord: Irving Penns Fotografie „Gingko Leaves“ aus dem Jahr 1990 erzielte bei Phillips einen Rekordpreis – 567.600 Dollar. Penns minimalistisches Meisterwerk verwandelt zwei Blätter in pure Ewigkeit. Das Foto wurde von der Irving Penn Foundation eingereicht und war Teil der ‚Visual Language: The Art of Irving Penn‘ Auktion.

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Hauser & Wirth mit Gewinneinbruch in Großbritannien

Schockzahlen für eine der größten Galerien der Welt: Hauser & Wirth verzeichnete in Großbritannien im vergangenen Jahr einen Gewinnrückgang von 90 Prozent. Die „Financial Times“ spricht von einem Warnzeichen für den Kunstmarkt. Die Galerie vertritt Künstler:innen wie Frank Bowling, George Condo und Cindy Sherman. In den britischen Bilanzen erklärte die Galerie, der Rückgang sei „auf geringere Verkäufe auf dem Sekundärmarkt zurückzuführen“, wo sie Kunstwerke weiterverkauft, im Gegensatz zum Primärmarkt, wo sie neue Kunstwerke verkauft.
Mehr dazu bei der FT und Artnews.

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Kunstmesse-Herbst in London und München

Der Herbst riecht nach Farbe, Lack und Champagner – es ist Messezeit. In London öffnen nächste Woche die Frieze, Frieze Masters und PAD London ihre Tore, Magneten für Sammler, Kuratoren und Neugierige. In München setzt die HIGHLIGHTS Internationale Kunstmesse (16.–19. Oktober) auf Klasse statt Masse. Sie nennt sich „Boutiquemesse“ – und bietet Werke von der Gotik bis zur Gegenwart. Wer kauft, kauft hier nicht nur Kunst – sondern Geschichte.

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CIA und die Kunst: Geld, Macht, Manipulation

Millionen Dollar für Kunst – aber nicht aus Liebe, sondern aus Kalkül. In den 1950er-Jahren investierte die CIA heimlich in Künstler, Ausstellungen und Galerien. Ihr Ziel: den amerikanischen Expressionismus als Symbol westlicher Freiheit zu inszenieren – und damit die Sowjetunion im Kalten Krieg ideologisch auszustechen. Was als Förderung begann, war in Wahrheit Propaganda. Künstler wie Rothko und Pollock wurden unwissentlich zu Waffen im Kulturkrieg.

Die Story ist nicht ganz neu und wurde vor Jahren schon vom Monopol Magazin beleuchtet. Nachzuhören und zu lesen hier und hier. Jetzt hat die Frankfurter Rundschau das Thema neu aufgegriffen.

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Kunst

Marina Abramović in der Albertina Modern

Kunst, die an die Grenzen geht – und darüber hinaus. Die Albertina Modern zeigt eine große Retrospektive von Marina Abramović, kuratiert mit dem Kunstforum Wien. Im Mittelpunkt: Reenactments ihrer radikalsten Performances – live, täglich, intensiv. Wien, Stadt des Aktionismus, findet in Abramović’ Werk seine konsequenteste Fortsetzung. Wer diese Ausstellung betritt, begegnet nicht nur der Künstlerin – sondern sich selbst.
➡️ Bis zum 1. März 2026 in der Albertina Modern

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Irma Stern im Brücke-Museum

Sie war unbequem, leidenschaftlich, kompromisslos: Irma Stern, die fast vergessene Expressionistin zwischen Europa und Südafrika, erhält im Berliner Brücke-Museum endlich eine große Bühne. Ihre Bilder erzählen von Kolonialismus, Identität und Aufbruch – Themen, die heute brisanter sind denn je. Sterns Werk ist kein Rückblick, sondern ein Weckruf: Seht hin. Fühlt. Versteht.
➡️ noch bis zum 2. November 2025 im Brücke Museum

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Edi Rama bei der Berlin Gallery Société

Ein Premierminister als Künstler – Edi Rama bleibt eine Ausnahmefigur. Lange bevor er Albanien regierte, zeichnete, malte und lehrte er in Tirana und Paris. Jetzt vertritt ihn die Berlin Gallery Société.

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Design & Architektur

Haus Rabe in Zwenkau – Bauhaus mit Herz und Haltung

Klarheit in der Form, Mut im Geist: Das Haus Rabe in Zwenkau ist ein Juwel der Bauhausarchitektur – und ein Denkmal des Widerstands. Architekt Adolf Rading schuf ein Meisterwerk moderner Gestaltung. Doch hinter den Linien aus Glas und Stahl verbirgt sich eine Geschichte von Verfolgung, Hoffnung und Menschlichkeit. Wer hier steht, spürt mehr als Ästhetik – man spürt Haltung..
➡️ Reisetipp: Haus Rabe - Bauhaus Perle in Sachsen

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Auktionstipp: Eames Ikonen unter dem Hammer

30 seltene Designs von Charles und Ray Eames werden versteigert – darunter Skulpturen, Spielzeuge und Neuauflagen ihrer legendären Stühle.
Was einst Alltagsobjekte waren, sind heute Design-Ikonen – Zeugnisse einer Zeit, in der Form und Funktion noch eine Liebesaffäre führten.
➡️ zur Eames Auktion - endet kommenden Sonntag

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