teures Design-Hippo, Anne Imhof und ein Nachruf auf Ceal Floyer

Bei den internationalen Auktionen purzelten die Bestmarken: Lalannes „Hippopotame Bar“ setzte mit 31,4 Millionen Dollar einen historischen Designrekord, Suzanne Valadon erreichte in Paris ihren persönlichen Höchstpreis, ein seltenes Star Wars-Poster schrieb Filmgeschichte, Audemars Piguet übertraf alle bisherigen Uhrenwerte – und sogar eine Chanel-Tasche schaffte es in die Rekordlisten.

Gleichzeitig sorgte die britische Kunstszene für ein politisches Signal: Nnena Kalu gewann als erste Künstlerin mit Lernbehinderung den Turner Prize. Ganz anders die Debatte um Brian Enos neues Buch, das die Frage aufwirft, wie viel Vereinfachung der Kunsttheorie guttut.

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Sotheby’s New York meldet einen Paukenschlag: François-Xavier Lalannes „Hippopotame Bar“ erzielte 31,4 Millionen Dollar. Geschätzt auf 7 bis 10 Millionen, trieb ein 26-minütiges Bietergefecht den Preis auf mehr als das Dreifache – ein neuer Rekord für ein Designobjekt weltweit. Das Ergebnis markiert einen Wendepunkt im Sammlermarkt.
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Ein seltenes Werk von Suzanne Valadon – „Akt mit Katze, liegend auf einem floralen Tuch“ – brachte bei Sotheby’s Paris 1,63 Millionen Euro ein. Das Gemälde, über 80 Jahre in Privatbesitz, war erstmals auf dem Markt und setzte einen neuen Rekord für die Künstlerin.
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Heritage Auctions erzielte für Tom Jungs Halbblatt-Artwork zu Star Wars: Episode IV den Rekordpreis von 3,875 Millionen Dollar. Es ist das teuerste je versteigerte Star-Wars-Memorabilien und das teuerste Filmplakat weltweit. Die zweitägige Auktion brachte 7,71 Millionen Dollar ein – gestützt durch Kultobjekte von Marilyn Monroe bis Clint Eastwood.

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Für 7,7 Millionen Dollar wurde die komplexeste private Uhr von Audemars Piguet verkauft – ein hausinterner Rekord. Der Preis übertraf die Schätzung um mehr als sechs Millionen Dollar. Damit verweist sie die „Black Panther“-Konzeptuhr und Gentas persönliche „Royal Oak“ auf die Plätze.

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Christie’s New York meldet einen Bestwert für eine Chanel-Tasche: 152.400 Dollar für eine seltene Shopping Basket Bag von 2014, die eher einem Einkaufskorb ähnelt. Die Auktion schloss mit 3,64 Millionen Dollar und einer Verkaufsquote von 97 Prozent.

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Die Glasgowerin Nnena Kalu gewinnt den Turner Prize. Ihre expressiven Skulpturen aus Alltagsmaterialien verschafften ihr als erster Künstlerin mit Lernbehinderung die wichtigste britische Kunstauszeichnung.
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Prominente wie Brian Eno profilieren sich zunehmend als Kunsttheoretiker. Sein jüngstes Buch „What Art Does“ steht exemplarisch für eine Welle populärer Vereinfachungen, die komplexe Diskurse auf dekorative Binsenweisheiten reduzieren.
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Mit DOOM lieferte Anne Imhof in der Park Avenue Armory eines der meistdiskutierten Werke des Jahres. Die dreistündige Performance forderte das Publikum körperlich wie emotional – und polarisierte radikal. Kritik und Begeisterung prallten aufeinander.
➡️ Diskutiert im Culturedmag

Von Van Gogh bis Billie Eilish – die Erzählung von Kreativität und psychischer Erkrankung hält sich hartnäckig. Doch viele kursierende Zitate und Zuschreibungen sind Projektionen, gespeist aus romantischen Klischees über Kunst und Wahnsinn.
➡️ Nachzulesen bei den Schweizer Kollegen von SRF

Nach dem Mauerbau 1961 hofften viele DDR-Künstler auf größere Freiheit. 1965 beendete das 11. Plenum diese Phase abrupt. Die SED zensierte Werke, bestrafte Abweichungen und zog einen engen Rahmen um Kunst und Ideologie.
➡️ Nachzuhören beim Deutschlandfunkkultur

Das Serralves Museum in Porto zeigt mit „Fun ist ein Stahlbad“ die erste Einzelausstellung von Anne Imhof in Portugal. Neue Arbeiten reagieren direkt auf den 18-Hektar-Campus. Der Titel verweist auf Adorno und Horkheimers kulturkritische Diagnose – Freiheit und Kontrolle als Spannungsfeld der Gegenwart.
➡️ Nachzulesen im FAD Magazin

Das Landesmuseum Mainz beleuchtet erstmals die produktive Verbindung zwischen Max Slevogt und dem Verleger Bruno Cassirer. Die Schau basiert auf ihrem Briefwechsel und gliedert sich in Themenwelten wie „Schatten und Träume“ oder „Macht und Gier“.
➡️ Mehr dazu beim SWR

Die britische Konzeptkünstlerin Ceal Floyer ist verstorben. Mit minimalen Setzungen und Alltagsobjekten entwickelte sie eine präzise, humorvolle Kunst, die Bedeutungen verschob und Wahrnehmung schärfte. Ihre Arbeiten gehören zum Kanon der Konzeptkunst.
➡️ Ein Nachruf bei Monopol

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