
Estudio Campana, Flower Vase, 2024; Garrido
Während ArtReview mit Ibrahim Mahama erstmals einen afrikanischen Künstler an die Spitze seiner „Power 100“ setzt und damit ein klares Zeichen für globale Verschiebungen im Einflussgefüge setzt, sorgt ein historisches Fabergé-Ei bei Christie’s für einen Rekordpreis – Sinnbild einer nach wie vor ungebremsten Sammelleidenschaft.
Gleichzeitig zeigt die Kunstmesse in Miami die Spannbreite des Betriebs: vorn der Glamour der Mega-Galerien, im Hintergrund der Überlebenskampf kleinerer Häuser, die mit Kreativität und knappen Budgets durchs Jahr manövrieren.
Der Künstler Alexandre Henry wiederum richtet den Blick mitten in die Realität des Krieges und verwandeln zerstörte Alltagsobjekte aus der Ukraine in eindringliche Skulpturen.
Eine Doku-Reihe öffnet den Blick auf alternative Modernen zwischen Istanbul und Kairo. In Ingolstadt gibt es einen Blick auf die radikale Materialforschung der Nachkriegsavantgarde.
Auch im Designbereich verschieben sich die Koordinaten: Eine Branche im Höhenflug, steigende Verkaufszahlen, volle Messehallen.
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Kunstmarkt & Auktionen
Ibrahim Mahama an der Spitze der „Power 100 List“

ArtReview hat sein jährliches Ranking der einflussreichsten Akteurinnen und Akteure der Kunstwelt veröffentlicht – mit einer Premiere: Erstmals steht ein afrikanischer Künstler an der Spitze. Ibrahim Mahama, bekannt für monumentale Installationen aus Jutesäcken und Stoffresten, prägt nicht nur Ausstellungen, sondern baut Strukturen auf, die anderen Kreativen Raum geben. Seine Arbeit über Arbeit, Ausbeutung und globale Rohstoffkreisläufe verbindet ästhetische Wucht mit politischer Konsequenz. Mahamas Einfluss reicht weit über den Kunstbetrieb hinaus – und macht ihn zum Gesicht einer neu verhandelten globalen Kunstordnung.
➡️ zur Power 100 Liste
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Fabergé-Ei erzielt Rekordpreis

Haus Fabergé, Winterei (1913), Foto: Christie’s 2025
Wir haben bereits im letzten Newsletter berichtet, warum ein kunstvoll geschnitztes Winter-Ei aus Bergkristall bei Christie’s in London für Aufsehen sorgen würde. 26 Millionen Euro brachte das mit Diamanten besetzte Fabergé-Ei auf der Auktion nun ein – ein Rekord. Nikolaus II. ließ das Stück 1913 für seine Mutter anfertigen. Frostgravuren im Inneren, Schneeflocken aus Rosenschliff-Diamanten außen: ein Objekt imperialer Opulenz, das nun zum teuersten Kunst-Ei der Geschichte avanciert ist.
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Kunstmesse Alltag - knappes Budget und geteilte Airbnbs
Während Mega-Galerien in Miami mit Champagner und chauffierten SUVs auftreten, kämpfen kleinere Häuser ums finanzielle Durchhalten. Hohe Reisekosten, Unterkünfte, Transporte – für viele bedeutet die Kunstmesse vor allem eines: Sparen. Die New Yorker Galeristin Margot Samel beschreibt die Szenerie als „glamourös – wenn man blinzelt“. Hinter den Kulissen teilen Händler Ubers und Airbnbs und treffen Entscheidungen, die alles andere als mondän sind. Kreativität wird zur Überlebensstrategie.
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Kunst
Kriegsfragmente - Künstler verwandelt durch Explosionen beschädigte Objekte

Alexandre Henry hat eine Reihe von Skulpturen geschaffen, die auf Möbeln und Gegenständen basieren, die aus kriegszerstörten Gebieten der Ukraine geborgen wurden.
Der französische Künstler Alexandre Henry verwandelt Trümmer in Kunst. Für seine Serie „Licht in die Dunkelheit“ sammelte er Möbel und Alltagsgegenstände aus zerstörten ukrainischen Ortschaften und reparierte sie mit Metall aus russischen Raketen. Zwei Jahre lang begleitete er dafür die Hilfsorganisation Dutch Civilian Action. Seine Skulpturen tragen die Spuren der Explosionen – und legen die Gewalt des Krieges offen, ohne ein Wort zu sprechen.
➡️ mehr dazu bei dezeen
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Moderne jenseits des Westens: ARTE Doku von Istanbul bis Kairo
Eine historische Rückschau zeigt, wie Künstler aus dem Osmanischen Reich ab Ende des 19. Jahrhunderts nach Europa reisten – und dort ihre eigenen kulturellen Wurzeln neu entdeckten. Zwischen Istanbul, Beirut, Bagdad und Kairo entstand eine Moderne, die sich von westlichen Narrativen löste. Die Künstler entwickelten eine eigene Bildsprache, die regionale Geschichte und zeitgenössische Einflüsse miteinander verband. Eine facettenreiche Moderne, die sich entschieden selbstbewusst behauptete.
➡️ zur dreiteiligen Doku auf ARTE
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A Matter of Perspective - Neuer Blick auf die Nachkriegsavantgarde

Ausstellungsansicht „A Matter of Perspective“, Lechner Museum Ingolstadt, 2025. Foto: Jens Gerber
Die Ausstellung A Matter of Perspective versammelt zentrale Positionen der Avantgarde von den 1950er-Jahren bis in die 1980er. Andre, Serra, Judd, Morris, Knoebel, Barlow, Posenenske, Lechner, Dadamaino, Martin, Kuehn – sie alle experimentierten mit Material, Raum und Wahrnehmung, lösten sich von Symbolik und Illusion und suchten nach der Essenz der Form. Strenge trifft auf Zufall, Statik auf Instabilität. Die Schau konfrontiert erstmals in großem Umfang das Werk Alf Lechners mit internationalen Protagonisten dieser Epoche.
➡️ mehr zur Ausstellung
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Clotilde Ancarani, Stool; presented by De Jonckheere Giulia Design.
Design & Architektur
Design Miami: Boom eines wachsenden Marktes
Der Markt für Sammlerdesign floriert. Ob maßgefertigte Stücke, limitierte Editionen oder rare Klassiker des 20. Jahrhunderts – die Nachfrage steigt rasant. Christie’s, Phillips und Sotheby’s meldeten im Juni ein Plus von 62,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Gründe: höhere Budgets, institutionelle Zukäufe, transparenter gewordene Auktionen. Auf der 20. Design Miami präsentieren 70 Aussteller internationale Highlights. Die Preview zeigte deutlich: Design ist längst eine eigene Anlageklasse – und eine Bühne für neue Sammeltrends. Monocle hat die angeblich neuesten Trends entdeckt und bei Daniella Ohad gibt es ihre Favoriten zu sehen.
➡️ zur Design Miami
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