
Martin Paar Aufsteller zur Retrospektive 2024 in Bologna
Martin Parr, verstarb am 6.Dezember 2025 im Alter von 73 Jahren in seinem Zuhause in Bristol. Ein Nachruf.
Kunst wird gemacht, organisiert, finanziert, verhandelt – im Atelier, in Galerien, auf dem Kunstmarkt und im Museum. Dieser Newsletter blickt hinter die Kulissen der Kunstwelt: auf die harte Realität der künstlerischen Produktion, auf das wachsende Interesse der Superreichen am Kunstmarkt.
In Potsdam erobert Oscar Murillo im kommenden Jahr das Minsk. Die Familie des 2013 verstorbenen Künstlers Günther Förg hat das Archiv Günther Förg gegründet.
Nochmal zurück nach Potsdam, wo ein vergessener deutscher Impressionist wiederentdeckt wird.
Und wir klären, warum Messing, Goldglanz und organische Formen: Das Design der 60er- und 70er-Jahre aktuell ein starkes Revival erlebt.
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Zum Tod von Martin Paar
Martin Parr, einer der wichtigsten Fotografen und Chronisten unserer Zeit, starb im Alter von 73 Jahren in seinem Zuhause in Bristol.
Martin Parr hatte ein besonderes Talent dafür, Alltagsmomente — scheinbar Banales, oft übersehen, mit scharfer Beobachtung und tiefer Empathie festzuhalten. Seine farbintensiven, oft ironischen Bilder von Badegästen, Urlaubern, Supermarktbesuchern oder Kleinstadt-Events erzählten Geschichten von Konsum, Gesellschaft und Zugehörigkeit.
Mit seinem Durchbruchswerk The Last Resort (1986) definierte er das dokumentarische Foto neu, weg vom klassischen Schwarz-Weiß, hin zu knalligen Farben und einer zugänglichen, manchmal provokanten Realität.
Doch Parrs Werk war mehr als ästhetischer Stil: Es war ein Spiegel der Gesellschaft, mit Humor und dennoch der nötigen Schärfe, um Unsichtbares sichtbar zu machen. Seine Bilder erinnerten uns daran, wie viel Bedeutung im Alltäglichen steckt und dass Würde und Wahrheit gerade dort liegen, wo wir sie nicht immer suchen.
Er hinterlässt neben seinen ikonischen Fotografien auch ein bleibendes Vermächtnis: Als Mitglied und früherer Präsident der renommierten Agentur Magnum Photos setzte er Maßstäbe, mit der Martin Parr Foundation förderte er nachfolgende Generationen von Fotograf:innen.
Kunstmarkt & Auktionen
Milliardäre planen, mehr für Kunst und Antiquitäten auszugeben
Der neue „Billionaire Ambitions Report“ der UBS sendet ein klares Signal an den Kunstmarkt: Die Superreichen wollen mehr investieren – auch in Kunst und Antiquitäten. Das Vermögen der Milliardäre erreichte 2025 einen historischen Höchststand von 15,8 Billionen US-Dollar. 196 Selfmade-Milliardäre steigerten ihr Vermögen allein im vergangenen Jahr um 386,5 Milliarden Dollar. Die Zahl der Milliardäre wuchs auf fast 3.000. Parallel beschleunigt sich der Generationenwechsel: 91 Erben übernahmen Vermögen in Rekordhöhe von knapp 298 Milliarden Dollar. Für Galerien und Händler ist das eine Chance – sofern sie Zugang zu dieser schwer erreichbaren Klientel finden.
➡️ zum UBS-Bericht
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Kunst

Oscar Murillo, Untitled (Drawings off the Wall) [Ohne Titel (Off the Wall-Zeichnungen)], 2012, Öl, Ölstift, Grafit und Schmutz auf Leinwand, 170 × 190 cm, Courtesy of the artist © Oscar Murillo. Foto: Tim Bowditch & Reinis Lismanis
Oscar Murillo übernimmt das MINSK in Potsdam
Ab dem 14. März 2026 wird das MINSK in Potsdam zur Bühne eines internationalen Kunstexperiments. Der kolumbianische Künstler Oscar Murillo bespielt Innen- und Außenräume des Hauses mit seinem Projekt Kollektive Osmose. Malerei, Installation und der Dialog mit Claude Monets impressionistischen Werken stehen im Zentrum. Murillo versteht Kunst als offenen Prozess – durchlässig zwischen Museum und Stadt, zwischen Potsdam und der Welt. Erstmals kooperieren dabei das MINSK und das Museum Barberini: Murillos Arbeiten werden parallel in beiden Häusern gezeigt.
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Atelierarbeit: Die harte Realität hinter der Kunst
Kreativität allein reicht nicht. Wer heute als Künstler besteht, muss Unternehmer sein. Logistik, Personal, Zeitdruck – das Atelier ist längst Produktionsstätte und Managementzentrale zugleich. Die Journalistin Bianca Bosker hat das hautnah erlebt. Für ihr 2024 erschienenes Buch Get the Picture arbeitete sie undercover als Atelierassistentin, unter anderem bei der Malerin Julie Curtiss. Ihr Fazit: Kunst entsteht nicht im luftleeren Raum, sondern aus körperlicher Arbeit, technischer Präzision und permanenter Problemlösung. Der kreative Prozess sei „praktisch sportlich“ – anstrengend, fordernd, verwandelnd. Einen ausführlichen Bericht dazu, gibt es bei Artnet.
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Günther Förg, Ohne Titel, 1995. Acryl auf Watte, 250 × 420 cm. © Estate Günther Förg, Suisse / 2025, ProLitteris, Zürich. Foto: Bernhard Strauss, Freiburg.
Günther Förg: Ein Werk wird für die Zukunft gesichert
Die Familie des 2013 verstorbenen Künstlers Günther Förg hat das Archiv Günther Förg gegründet. Ziel ist die dauerhafte Sicherung seines Werks und die wissenschaftliche Aufarbeitung. Förg zählt zu den prägenden deutschen Künstlern seiner Generation. Malerei, Skulptur, Fotografie und Druckgrafik bilden ein ebenso vielschichtiges wie einflussreiches Œuvre. Seit 2018 arbeitet die Familie systematisch an einem neuen, vollständigen Werkverzeichnis. Frühere Kataloge gelten als unvollständig. Das Archiv soll Förgs Werk dauerhaft zugänglich machen – für Forschung und kommende Generationen.
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Ausschnitt Cover-Foto des Katalogs Theo von Brockhusen. Farben im Licht - Künstler des deutschen Impressionismus
Theo von Brockhusen: Wiederentdeckung eines Vergessenen
Er war Teil der Berliner Moderne – und geriet doch in Vergessenheit: Theo von Brockhusen (1882–1919). Seine farbintensiven Landschaften entstanden vor allem am Schwielowsee bei Potsdam. Eine neue monographische Werkschau rückt ihn nun wieder ins Licht. Auch Weggefährten wie Käthe Kollwitz, Max Liebermann oder Karl Hagemeister stehen im Fokus. Gemeinsam kämpften sie einst für eine neue Bildsprache, für „Farben im Licht“. Die Ausstellung erzählt von Aufbruch, künstlerischer Freiheit – und einem Maler, der es verdient, neu gesehen zu werden.
➡️ zur Ausstellung
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Design & Architektur
Messing & Gold - die 60er & 70er boomen - Das Comeback des goldenen Vintage-Designs
Messing, Goldglanz und organische Formen: Das Design der 60er- und 70er-Jahre erlebt aktuell ein starkes Revival. Was einst als Retro-Nische galt, ist heute begehrter Stil bei Sammlern, Interior-Fans und Designliebhabern.
Ein zentraler Treiber dieses Trends ist die Sehnsucht nach Wärme und Emotionalität. In einer zunehmend digitalen und kühlen Welt wirken goldschimmernde Oberflächen wie ein Gegenpol – sie strahlen Behaglichkeit, Wertigkeit und Optimismus aus. Gleichzeitig wenden sich viele vom lange dominierenden, nüchternen Minimalismus aus Grau, Weiß und Beton ab. Stattdessen sind wieder Charakter, Glamour und sinnliche Materialien gefragt.
➡️ 1 Paar Messiglampen von Staff
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➡️ Werke von Emil Funk
Hinzu kommt der Wunsch nach Individualität statt Massenware. Originale Vintage-Stücke erzählen Geschichten, tragen Patina und sind in ihrer Formensprache einzigartig. Sie setzen bewusste Akzente in einer Welt standardisierter Produkte.
Nicht zuletzt spielen Social Media und Interior-Plattformen eine entscheidende Rolle: Goldene Leuchten, Space-Age-Designs und ikonische Entwürfe der 70er sind visuell extrem präsent – und damit ständig im kollektiven Blickfeld.
Der aktuelle Boom ist daher weit mehr als ein modischer Effekt. Er steht für eine neue Lust auf Glanz, Geschichte und Persönlichkeit im Wohnen.
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